Ein zweigeschossiges Vorstadtwohnhaus aus den 50iger und 60iger Jahren des 20. Jahrhunderts mit kleinen Raumzuschnitten und naturgemäß mit extrem negativer Energiebilanz musste an zeitgemäße Bedürfnisse angepasst werden.
Der erste Akt des inneren Umbaues war ein Kraftakt, um den Bestand aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Es mussten große Öffnungen in zumeist tragenden Wänden hergestellt werden und eine neue Treppe über 2 Geschoße neu eingebaut werden. Es wurde aufgestemmt und gebohrt, neu geziegelt und gemörtelt um sämtliche Installationen sukzessive auszuwechseln bzw. neu zu verlegen.
Diese Arbeiten wurden im laufenden Betrieb vorgenommen, an vielen Arbeiten vor Ort war der Bauherr mit eigener Kraft beteiligt.
Die Veränderungen im Bestand führten zu ineinander übergehenden Raumfolgen, wo eine neue offene Treppe nun Obergeschoß und Dach erschließt.
Kostengünstige Zubauten an geeigneter Stelle sollten den Wohnkomfort noch deutlich heben und sich zum eigenen Garten öffnen.
Nahe vor Fertigstellung der Haussanierung waren allerdings auch neue familiäre Weichen gestellt und ich war nochmals eingeladen, die erste Entwurfsvision zu überdenken und einen neuen Gesamtvorschlag für die Zubauten einbringen.
Eine elegante eigene Formensprache war das Ziel, wo sich durch die sehr design-interessierte Bauherrin besondere Ideen und Varianten diskutieren und planlich umsetzen ließen.
Wunschgemäß, um den schönen eigenen Garten einfließen zu lassen, führt die eng am Haus anliegende Wegachse zwischen Garage und Althaus hindurch und bindet die neue westliche Aussenterrasse ein. Der Vorbereich zwischen Garage und Terrasse soll dabei um 2 Stufen angehoben werden (= Höhe der Grundstückseinfahrt), sodass mit nur 3 weiteren Stufen an das Wohn- und gleichzeitig Terrassenniveau im Erdgeschoß angedockt werden kann.